Steuerberaterverband Thüringen e.V.
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Bilanz der Thüringer Finanzverwaltung 2020

Finanzministerin Heike Taubert stellte im Rahmen der heutigen Regierungsmedienkonferenz die Leistungsbilanz der Thüringer Finanzämter des Jahres 2020 vor. Insgesamt konnten die zwölf Thüringer Finanzämter im vergangenen Kalenderjahr Steuern in Höhe von 7.397.883.822,53 Euro einnehmen, was einem Rückgang zum Vorjahr um 3,48 Prozent entspricht. Der Rückgang sei auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen. Von den insgesamt eingenommenen Steuern entfielen rund drei Viertel auf die beiden Steuerarten Lohnsteuer und Umsatzsteuer.

Aus Sicht des Steuerberaterverbandes Thüringen spiegelt die Bilanz aus dem Finanzministerium auch den unermüdlichen Einsatz der steuerberatenden Berufe im Freistaat Thüringen wider. Es kann davon ausgegangen werden, dass der weit überwiegende Teil der 3.934 Anträge auf Herabsetzung bzw. Rückerstattung einer Umsatzsteuer-Sondervorauszahlung, der 13.983 Stundungsanträge und der 1.703 Beantragungen von Vollstreckungsaufschub sowie einer Vielzahl von Anträgen auf Herabsetzung der Einkommensteuer- und Körperschaftsteuervorauszahlungen von den Berufsangehörigen gestellt wurde. 

Nicht nur bei der Steuerdeklaration, sondern auch bei der Durchsetzung von Rechten der Steuerpflichtigen spielen Steuerberaterinnen und Steuerberater eine herausgehobene Rolle. Schaut man sich die Statistik 2020 genauer an, fällt auf, dass die überwiegende Zahl der Einsprüche gegen Steuerbescheide erfolgreich ist. Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Steuerbescheide deshalb gründlich prüfen und gegebenenfalls kompetenten Rat suchen, um ihre Rechte gegenüber dem Fiskus - notfalls auch in einem Finanzgerichtsprozess - zu wahren.