Steuerberaterverband Thüringen e.V.
News Detail

So beugen Sie dem Mausarm im Homeoffice vor

Sie spüren immer öfter ein Kribbeln in den Händen? Oder die Kraft in Hand und Fingern lässt nach? Dann sollten Sie auf diese Signale reagieren, damit es zu keinem so genannten Mausarm kommt. Mit einfachen Übungen sorgen Sie vor.

Durch die Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte zu Hause am Computer. Wenige haben dort einen voll ausgestatteten ergonomischen Arbeitsplatz. Manche wollen den auch nicht, sondern setzen sich mit dem Laptop lieber mal an den Küchentisch und mal aufs Sofa. Doch Vorsicht: Die immer gleichen Bewegungen an der Maus und der Tastatur belasten Hände, Arme, Nacken und Schultern.

Beim Mausarm treten Schmerzen im Unterarm auf

Es beginnt meist mit einem Kribbeln in den Händen während der Arbeit. Doch Pause machen deshalb die wenigsten. Arbeitsstress oder der Druck, eine Aufgabe zu Ende bringen zu müssen, verleiten dazu, Körpersignale nicht wahrzunehmen oder zu ignorieren. Irgendwann schmerzt dann der Arm. Treten die Schmerzen im Unterarm auf, spricht man vom Mausarm, ein Beschwerdebild des Repetitive-Strain-Injury-Syndroms (RSI-Syndrom).

Mausarm: Wenn der Schmerz nicht mehr aufhört

Das fatale an den Schmerzen: Sie hören erst wieder nach einer mehrtägigen oder mehrwöchigen Pause auf. Wer anschließend wieder weitermacht wie zuvor, riskiert, dass die Schmerzen chronisch werden und auch dann auftreten, wenn die Arbeit ruht.

Schützen Sie sich vor akuten Entzündungen und chronischen Leiden

Was am Anfang vielleicht noch eine Entzündung ist, ist bei der chronischen Überbelastung eine Degeneration des Sehnengewebes und eine Schädigung der Kollagenfasern, so die Aussage der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Deshalb empfehlen die Mediziner, bei der Computerarbeit regelmäßig Pausen zu machen und die Hände bewusst aktiv zu bewegen.

Mausarm ade: Sorgen Sie für Abwechslung und Bewegung

Machen Sie immer wieder eine Tipp- und Klickpause. Stehen Sie vom Arbeitsplatz auf und bewegen Sie sich wenigstens für einen kurzen Moment. Machen Sie zudem täglich mehrmals Handübungen. Die DGOU empfiehlt dafür:

  • Schütteln Sie mehrmals pro Stunde die Hände und/oder Arme aus.
  • Machen Sie Fäuste – der Daumen ist in der Faust. Bauen Sie kurz Spannung auf, öffnen Sie dann die Hände wieder öffnen und spreizen Sie die Finger. Wiederholen Sie die Übung 10x.
  • Lassen Sie Ihre Hände mehrmals mit gespreizten Fingern bzw. mit geballten Fäusten kreisen, jeweils mit Richtungswechsel.

Sitzen Sie entspannt am Computer gegen den Mausarm

Egal an was für einem Tisch Sie arbeiten, auf ein paar Dinge sollten Sie achten. Ihr Körper bleibt so eher gesund.

  • Arbeiten Sie nicht dauerhaft ausschließlich mit einem Laptop. Besorgen Sie sich eine externe Tastatur und Maus und stellen Sie das Laptop auf Augenhöhe. Noch besser ist ein zusätzlicher externer Monitor.
  • Entlasten Sie Ihre Arme, in dem die Unterarme aufliegen können, z. B. auf dem Tisch oder auf den Armlehnen Ihres Stuhles. Achtung: Das ist nur richtig entspannt, wenn Ihre Schultern nicht hochgezogen sind. Ideal ist die natürliche Höhe. Setzen Sie sich dafür einmal hin, legen Sie die angewinkelten Arme locker am Körper an. Die Unterarme zeigen im rechten Winkel nach vorne. Da „darunter“ gehört nun passend die Auflagefläche.

Quelle: Haufe Online Redaktion