Zinsbescheide erhöhen Arbeitsaufkommen in Thüringer Steuerberatungskanzleien massiv

Die Thüringer Finanzverwaltung hat Anfang Januar alle vorhandenen Steuerkonten hinsichtlich einer erforderlichen Anpassung der Zinsen an die neuen gesetzlichen Vorgaben maschinell überprüft. Im Ergebnis wurden rund 350.000 geänderte Zinsbescheide erstellt.

Das grundsätzlich zu begrüßende Verfahren hat jetzt – Mitte Januar 2023 und damit zwei Wochen vor dem Ende der Frist zur Erstellung der Grundsteuerfeststellungserklärungen - massive Auswirkungen für die steuerberatenden Berufe. In manchen Kanzleien sind allein am 20.01.2023 mehr als 200 Zinsbescheide eingegangen. Es ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Tagen weitere erhebliche Stückzahlen dazukommen.

Jeder einzelne Bescheid ist innerhalb der Einspruchsfrist zu prüfen. Im nächsten Schritt sind Mandanten zu informieren und die Änderungen in der Buchhaltung zu erfassen. Als Berufsverband gehen wir von einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von mindestens 20 bis hin zu 40 Minuten je Zinsbescheid aus. Unser Appell an die Thüringer Finanzverwaltung: Bitte stimmen Sie solche fristrelevanten Zusatzarbeiten zunächst besser intern und insbesondere mit den beteiligten Berufsstandsvertretern ab!